Die Katholische Hochschulgemeinde Fulda und die Evangelische Studierendengemeinde Fulda haben ihren Semesterabschlussgottesdienst am Donnerstag, den 17.02.2022, um 19.00 Uhr in der St. Michaelskirche in Fulda gefeiert.
Eingebettet in eine Liturgie und in Gesang nach Taizé haben wir gebetet:
Gott, wir bitten Dich um Hoffnung für diese Welt;
nach zwei anstrengenden Jahren Corona-Jahren, die viel Kraft gekostet haben. Einschränkungen und beständige Veränderungen haben unser Leben bestimmt. In nie dagewesener Weise mussten Wissenschaft und Politik zusammenwirken, um Schritt zu halten mit dem Virus. Wir sind dankbar dafür, dass trotz allem Vieles gelungen ist – Leben geschützt werden konnte, Kranke versorgt werden konnten und auch Trost und Zusammenhalt spürbar waren.
Gott, wir bitten Dich für die Verhärteten in unserer Mitte;
nicht allen gelingt es in gleicher Weise, auf das Gute in diesen Tagen zu schauen. Zu groß sind die Opfer. Der Tod hat – nicht nur unter den Alten - schmerzvolle Lücken gerissen und insbesondere Kindern, Jugendlichen und Studierenden wurde die Unbefangenheit am Zusammensein durch das Virus geraubt. Auch in Fulda hadern Menschen mit den Einschränkungen und Schutzbestimmungen und wir erleben unsere Gesellschaft als zerrissen.
Gott, wir bitten Dich für diejenigen, die Prüfungen absolviert haben oder diese noch vor sich haben;
dankbar schauen wir auf das Gelungene und sind stolz, dass sich die Vorbereitungen und intensives Lernen ausgezahlt haben. Mögen sie das glückliche Gefühl, nun entlastet zu sein, genießen können. Wir fühlen mit denen, die an Hürden gescheitert sind, Niederlagen erleben müssen und darüber verzweifelt sind. Auf dass sie ihre Enttäuschung teilen können und sie nicht in Ängstlichkeit die nächsten Schritte tun.
Gott, wir bitten Dich um Frieden in der Welt;
die Kriegsangst geht um, ganz besonders bei den Menschen in der Ukraine. Wir hören von ihrer Angst und sind in tiefer Sorge. In unserer Mitte studieren und leben Menschen aus der Ukraine und erzählen aus erster Hand, was sie umtreibt. Wir wissen, dass ein Krieg in der Ukraine uns in Deutschland und in Europa in hohem Maße betreffen würde. Dass die politisch Verantwortlichen von Drohszenarien Abschied nehmen und aktiv verhandeln, das erhoffen wir.
Gott, wir bitten Dich für diejenigen, denen die Kraft fehlt, sich aufzurichten;
stärke sie in ihrer Not, dass sie Vertrauen gewinnen – in sich selbst und andere an ihrer Seite. Nach Verletzungen und Ernüchterung, nach Rückzug und Einsamkeit mögen sie wieder offen sein für Dich, Gott - und das Leben mit anderen. Dass den Menschen in ihrer Nähe die Hilfsbereitschaft nicht verloren geht, das erbitten wir auch, und dass unsere Begegnungen im Studium von Respekt und guten Ideen getragen sind.
Gute Erholung nach den Prüfungen und allen eine gute vorlesungsfreie Zeit!
Dierk Glitzenhirn, ESG-Pfarrer